466 Route 74. KAIRO. Kunstgeschichte. an
und
umgab
die
Stadt,
neben
Fes
nunmehr
den
volksreichsten
Platz
Nordafrikas,
mit
einer
neuen
Mauer
von
29000
Ellen
Länge
(S.
475).
Unter
der
Dynastie
stien
Mamluken
entwickelte
sich
trotz
aller
Revolutionen,
Plünderungen
und
Greueltaten
Kairo
auf
das
glänzendste,
litt
aber
1302
durch
ein
Erdbeben
und
wieder-
holt,
besonders
1295
und
1492,
sehr
schwer
durch
die
Pest.
Nach
dem
Siege
bei
Heliopolis
zog
1517
der
osmanische
(S.
569)
in
Kairo
ein;
der
letzte
Mamlukensultan
gefangen
und
hingerichtet.
Selim
ließ
die
schönsten
Marmorsäulen
in
der
Zitadelle
abbrechen
und
nach
Stambul
schaffen.
Kairo,
nunmehr
Sitz
eines
Bey
Länder
berufenen
24
Mamlukenhäuptlinge
gesetzten
türkischen
Erst
1798
tritt
Kairo
wieder
in
der
Geschichte
hervor,
als
auf
dem
Zuge
nach
Ägypten
Bonaparte
den
Sieg
bei
den
Pyramiden
errang
und
für
einige
Monate
in
der
alten
Kalifenstadt
sein
Hauptquartier
aufschlug.
Anfang
1799
trat
er
von
Kairo
aus
seinen
Zug
nach
Syrien
an;
als
er
nach
Frankreich
zurückkehrte,
blieb
Kleber
als
Oberbefehlshaber
französischen
J.
1801
mußte
die
von
den
Engländern
bedrängte
französische
Unter
Mohammed
Ali
(1805-48),
der,
zunächst
als
türkischer
die
an
Wechselfällen
reiche
neueste
Geschichte
Ägyptens
einleitete
und
auf
allen
Gebieten
die
Kraft
und
Leistungsfähigkeit
des
Landes
zu
steigern
wußte,
wurde
die
Zitadelle
von
Kairo
1811
der
Schauplatz
eines
letzten
großen
Blutbades
(vgl.
S.
475).
Von
seinen
Nachfolgern
haben
besonders
Ismaîl
(1863-79),
seit
1867
Khedive
1879-92)
durch
die
Anlage
moderner
Stadtteile
(Ismaîlîje
und
Tewfîkîje,
S.
476)
und
durch
große
Straßendurchbrüche
(Mohammed
Ali-Straße,
S.
472)
den
architektonischen
Charakter
Kairos
umgestaltet,
unter
dem
jetzigen
Khediven
die
Nilinseln
aus.
Der
seit
der
Niederlage
der
Nationalpartei
unter
Arâbi
Bey
mehr
als
in
Alexandria
und
am
Sueskanal
bemerkbar.
Kunstgeschichte.
Die
arabische
seits
auf
antiken,
byzantinischen
Eroberer
sich
unter
den
Sassaniden
einheimischer
wichtigsten
arabischen
scheen),
Brunnen
und
Grabdenkmäler.
Ihre
Erbauungszeit
beginnt
mit
der
Regierung
der
Tulûniden
tens
durch
die
Türken
phantastischen
Berichten
arabischer
vorhanden,
die
späteren,
teilweise
in
arabisch-türkischen
Beibehaltung
der
ägyptisch-arabischen
wiegend
von
geringem
künstlerischen
Wert.
Die
ältesten
Moscheen
(Gâmia,
Hauptmoschee,
und
Mesgid),
wie
die
Amru-Moschee
(S.
482)
und
die
Ibn
Tulûn-Moschee
(S.
473),
zeigen
eine
sehr
einfache
Anlage.
Um
einen
viereckigen
Hof
(sahn),
welcher
dem
Atrium
der
byzantinischen
auf
drei
Seiten
ein-
oder
zweischiffige
Säulenhallen
(lîwân),
die
als
Ge-
beträume
dienen;
nur
der
nach
der
Richtung
von
Mekka
(SO.)
gelegene
Hauptlîwân
(Sanktuarium)
ist
vielschiffig.
Durch
den
Eijubiden
(S.
465)
wurde
die
in
Persien
entstandene
kreuzförmige
Moschee
(Medrese,
Schulmoschee)
eingeführt,
in
die
vier
Ecken
der
nunmehr
mit
mächtigen
Tonnengewölben
überdeckten
Lîwâne
waren
hier
besondere
Räume
(Lehr-
säle)
für
die
vier
orthodoxen
Malekiten